Dr. Max Stadler

zurück | | Sitemap | Seite weiterempfehlen | Druckversion | 
Donnerstag, 3. Januar 2013

Pressemitteilungen

20. 11. 2003

STADLER: Vorsicht bei "Rückführungen" nach Afghanistan und in den Irak

BERLIN. Zur Innenministerkonferenz in Jena erklärt der innenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagfraktion, Dr. Max STADLER:

Die Innenminister von Bund und Ländern sollten bei ihrer heutigen und morgigen Konferenz in Jena bei Beschlüssen über die Rückführung von Flüchtlingen nach Afghanistan und in den Irak Vorsicht walten lassen. Die Sicherheitslage in diesen beiden Krisenregionen ist weiterhin dramatisch. Daher ist es nicht an der Zeit, zwangsweise Abschiebungen ins Auge zu fassen.
Für das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) hat der führende niederländische Politiker Ruud Lubbers am Dienstag davor gewarnt, Iraker in diese Region abzuschieben. Die Sicherheitsprobleme seien gravierend. In vielen Teilen des Landes fehle die rechtsstaatliche Ordnung. Zudem gebe es erhebliche Unterbringungsprobleme. Aus diesen Gründen sehe sich das UNHCR derzeit nicht einmal in der Lage, die freiwillige Rückkehr von Irakern gezielt zu fördern.
Aus Teilen Afghanistans hat das UNHCR seit dieser Woche zumindest vorübergehend die zivilen Aufbauhelfer zurückgezogen, da eine 29jährige französische Mitarbeiterin am Sonntag erschossen worden ist.
Die deutschen Innenpolitiker sollten die kompetenten Lageberichte einer angesehenen internationalen Organisation wie das UNHCR vor vorschnellen Beschlüssen zur Kenntnis nehmen und in die Entscheidungsfindung einbeziehen.


zur Übersicht


 zurück | Startseite | Seite weiterempfehlen | Druckversion | zum Seitenanfang